Die Umsetzung von modernen, nachhaltig ausgerichteten Gewerbegebieten ist ein entscheidender Standort- und Wettbewerbsfaktor und wird in Zukunft an Aufmerksamkeit gewinnen. Für anstehende Entwicklungsvorhaben der hessischen Kommunen gibt das Wirtschaftsministerium zu Beginn des neuen Jahres einen thematischen Überblick und Praxisleitfaden heraus, der neben einer Zusammenstellung aktueller Veröffentlichungen von Bund und Ländern u. a. eine Liste der kennzeichnenden Merkmale nachhaltiger Gewerbegebiete enthält und Hinweise zu möglichen Zertifizierungen gibt.
Der Leitfaden erleichtert es den Kommunen, auch Bedarfen der Unternehmen gezielt begegnen zu können. Um die lokale Umsetzung in der Praxis handhabbar zu machen, werden zudem eine ganze Reihe von Best-Practice-Beispielen aus ganz Deutschland anschaulich vorgestellt. Links und weitergehende Lektürehinweise runden diese Handreichung für die Praxis ab.
Anforderungen an Gewerbegebiete haben sich verändert
Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori betonte anlässlich der Veröffentlichung: „Attraktive Gewerbegebiete tragen zur Wettbewerbsfähigkeit des Standortes entscheidend bei und sind damit auch ein wesentlicher Baustein für den regionalen Arbeitsmarkt und eine Finanzquelle für kommunale Haushalte. Die Anforderungen, die Kommunen, Unternehmen, aber auch Beschäftigte und Anwohnerinnen und Anwohner heute an Gewerbegebiete stellen, haben sich verändert. So gewinnen etwa sparsame Flächeninanspruchnahme, gute Aufenthaltsqualität und niedrige Emissionen an Bedeutung.“
Dies macht ein Umdenken und neue Ansätze bei der Planung und dem Bau sowie der Weiterentwicklung von Gewerbegebieten notwendig, um die verschiedenen Aspekte der Nachhaltigkeit berücksichtigen zu können. In Hessen sind bereits einige Kommunen aktiv. So werden beispielsweise in Frankfurt am Main und in Kassel Bestandsgebiete umgestaltet und modernisiert, in Oberhessen ist ein im Hinblick auf Energie, Mobilität und Freiraumgestaltung innovativer Gewerbepark geplant.